Kapellenstraße 5 - vor dem Abriss bewahrt

Im Mai 2016 erfuhr der Kulturlandverein, dass das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude Kapellenstraße 5 in Osterwieck abgerissen werden sollte.
Der  Vorstand des Kulturlandvereins verfasste im September 2016 ein Schreiben an alle zuständigen Behörden mit der Bitte, den Abriss des Gebäudes abzuwenden und stattdessen seine Sicherung zu veranlassen.
Die Argumente des Kulturlandvereins:

  • Dieses Fachwerkhaus aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts steht unter Denkmalschutz 
  • Die Fassade ist mit Inschriften und beschnitzten Füllhölzern geschmückt
  • Diese konnten bisher noch nicht untersucht und dokumentiert werden  
  • Der Abriss des Gebäudes gerade an dieser Stelle würde eine schon bestehende Lücke in der Bebauung der Kapellenstraße noch weiter vergrößern

Am ›Tage der Architektur 2017‹ konnte man in Aschersleben die abgeschlossene Sanierung eines schon dem Verfall preisgegebenen Fachwerkhauses besichtigen. Die Bilder ergeben sehr schnell eine Parallele zum Haus Kapellenstraße 5 in Osterwieck. In Aschersleben wurde der Beweis erbracht, dass es sehr gut möglich ist, ein scheinbar abrissreifes Baudenkmal zu retten. Warum sollte dies in Osterwieck nicht auch möglich sein?
So beschloss unser Verein, weiterhin mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu versuchen, das Haus Kapellenstr. 5 vor dem Totalabriss zu bewahren. Es war ein langer Weg, und wir mussten viel Aufklärungsarbeit leisten, viele Briefe verfassen, lange Gespräche führen und stießen oft auf Widerstand und Unverständnis.

Im November 2017 wird bekannt, dass die Obere Denkmalschutzbehörde den Abriss des Gebäudes verboten und seine Sicherung angeordnet hat.

Seit 2019 ist das Fachwerkhaus umfangreich gesichert, hat einen neuen Dachstuhl, ist neu gedeckt und wartet auf einen Käufer.

Architektouren durch Sachsen-Anhalt, heute: Osterwieck

Am 29. Mai 2018 fand in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin die Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe "Stadtentwicklung und Baukultur" in Sachsen-Anhalt des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr, der Architektenkammer Sachsen-Anhalt und der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin unter dem Titel "Architektouren durch Sachsen-Anhalt, heute: Osterwieck" statt.

In der Einladung zu dieser öffentlichen Veranstaltung hieß es:

"Osterwiecks Fachwerkkunst ist wertvoll und alt, trotzdem liegt die Stadt bisher eher außerhalb des Fokus der Harztouristen. Ihre Kirche St. Stephani gehört zur Straße der Romanik, dem erfolgreichen sachsen-anhaltischen Tourismusnetzwerk. Der Themenabend verspricht spannende Begegnungen mit sagenhaften Schätzen in der ehemaligen deutsch-deutschen Grenzregion, die überaus geschichtsträchtig und überraschend zugleich ist. Er vermittelt ebenso Einblicke in einen städtischen Wandlungsprozess innerhalb des vergangenen Vierteljahrhunderts zwischen engagierter Rettung und Sanierung gefährdeter, denkmalgeschützter Bausubstanz, Nutzungsfindung und touristischer Vermarktung."

Den Vortrag "Osterwiecker Bürgerstolz einst und jetzt" des Journalisten und Autors Günter Kowa (Berlin) anlässlich dieser Veranstaltung bieten wir hier mit Zustimmung des Autors als bearbeitetes Manuskript zum Download an:

Manuskript downloaden

Auch zu dieser Veranstaltung berichtete die Halberstädter Volksstimme:

https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/staedtebau-altstadt-wird-weiter-gefoerdert

Auch das Deutsche Architektenblatt berichtete über diese Veranstaltung (Seite 7):

https://www.ak-lsa.de/fileadmin/aklsa-bilder-und-pdf/Mitgliederservice/DAB/PDFs_2018/DAB_07-2018_gesamt.pdf

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