Inschriften der Fachwerkhäuser
Die Bedeutung der Inschriften der Osterwiecker Fachwerkhäuser
41 Hausinschriften aus dem Reformationsjahrhundert sind das Augenfälligste und Ablesbare, für jedermann und jederzeit frei zugängliche, einzigartige Erbe. Wir können dem Volk des 16. Jahrhunderts zwar nicht mehr ›aufs Maul schauen‹, dafür aber nach wie vor auf seine Mauern. Es geht dabei um nichts Geringeres, als um die Verbildlichung eines der reformatorischen Grundanliegen, des „sola scriptura“. Dass schon kurz nach dem Tod des Reformators das ›biblische Wort‹ die Fassaden der nieder- und mitteldeutschen Fachwerkstädte Haus für Haus prägen sollte, ist die bisher in ihrer Bedeutung und Aussagekraft die am wenigsten gewürdigte Auswirkung der Reformation. Denn wann hat es das jemals vorher gegeben, dass Menschen freiwillig und aus innerem Antrieb das sie Bewegende und ihnen vor allem anderen Wichtige außen an ihren Häusern kundmachten?
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