Hessen

Im Jahre 966 wurde der Ort Hessen erstmals in einer Urkunde Kaiser Otto I. erwähnt. Bodenfunde belegen aber, dass das Gebet bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war. 

Das Ortsbild bestimmt das ehemalige Schloss, vorübergehend auch Residenz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg (Herzog Julius, der Begründer der Wolfenbütteler Herzog August Bibliothek  und Herzog Heinrich Julius) und war seit Ende des 16. Jh. Sitz verwitweter Braunschweiger Herzoginnen.

Die im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitere und veränderte repräsentive, im Kern mittelalterliche Burg-Anlage war lange dem Verfall preisgegeben, ist aber heute weitgehend wieder restauriert. Eine Besonderheit sind die Groteskenmalereien im Turm der Oberburg, vermutlich 1589 entstanden. 

Der große Garten des Schlosses galt als hervorragendes Beispiel für die Gartenkunst der späten Renaissance, auch er soll bald wieder seine ursprüngliche Schönheit erhalten.

Die Witwe des 1613 gestorbenen Herzogs Heinrich Julius stiftete 1617 das heute noch erhaltene Armenhaus (Elisabeth Stift), ein schlichter zweiflügeliger Fachwerkbau, und eine kleine Kapelle. 

Der Hessendamm wurde im 14. Jahrhundert aufgeschüttet und ermöglichte die Durchquerung des sumpfigen Gebietes des Großen Bruchs. Noch heute verläuft hier die B79 zwischen Hessen und Mattierzoll.